Braindoping f?r Studenten
Heute Abend war ich beim Duell Debattierclub Münster gegen die Professoren der Universität Münster. Austragungsort war der Hörsaal S1 im Schloss. Am Anfang wurde das Debattierthema ausgewählt:
- “Braindoping für Studenten erlauben”
- “Einführung eines muslimischen Feiertags in Deutschland”
Das Publikum hat sich mit großer Mehrheit für das Thema 1 entschieden. Die Studenten wurde die Pro – Seite zugelost, die Professoren haben die Contra – Seite bekommen. Der Ablauf von dem Streitgespräch orientiert sich am British Parliamentary Style (BPS).
Die Debatte wird von der Pro – Seite eröffnet und danach geht es abwechselnd weiter. Insgesamt stellt jedes Team vier Redner, wobei jeder eine Redezeit von ca. 5 Minuten hat.
Braindoping bezeichnet die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit durch Einnahme von leistungssteigernden Mitteln. Die Pro – Seite hat verschiedene Argumente vorgebracht, warum das gesetzlich erlaubt werden soll bzw. jeder soll die freie Entscheidung haben, diese Mittel legal zu kaufen und auch einzunehmen. Die Contra – Seite hat Gegenargumente vorgestellt, warum diese Mittel weiterhin kranken Menschen vorbehalten werden sollen.
Ich war überrascht, wie gut sich die Studenten am Rednerpult bzw. auch die im Hörsaal mit diesem Thema auskannten. Für mich gab es immer nur Kaffee und Red Bull.
Das Zauberpillen heißen z. B.:
Diese Pillen sind eigentlich für kranke Menschen gedacht, die Depressionen, Schlafstörungen oder das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) haben. Inzwischen werden diese Mittel gerne von Studenten, Schülern und Berufstätigen genommen. Zielgruppe sind besonders Jura-, BWL- und Medizinstudenten, weil hier im Studium eine hohe Konzentrationsfähigkeit gefordert ist und nur wenig Kreativität.
Am Ende haben wieder die Professoren den Wettstreit gewonnen. Das ist schon der siebte Sieg in Folge. Allerdings glaube ich, das diese Pillen auch in Deutschland zukünftig vermehrt von Studenten und anderen Personenkreise heimlich genommen werden. In den USA boomt schon an Schulen und Universitäten ein Schwarzmarkt mit diesen Medikamenten.