30 Kilometer in der Nacht - Mammutmarsch Hamburg

Auf der Suche nach einer neuen Erfahrung.

30 Kilometer in der Nacht - Mammutmarsch Hamburg
Ein Mammut nachts in Hamburg

Heute fand der Nacht - Mammutmarsch in Hamburg statt. Ich hatte mich vor ein paar Wochen für die 30-km-Strecke angemeldet. Es gab hier eine Besonderheit: Die Strecke musste größtenteils nachts absolviert werden.

Hier ist mein Tagesprogramm, aus dem ersichtlich wird, dass der eigentliche Mammutmarsch nicht die einzige Anstrengung war.

Uhrzeit Tätigkeit
12:00 Uhr - 15:00 Uhr Anreise Hamburg mit dem Auto
15:00 Uhr - 18:00 Uhr Innenstadt Hamburg
18:00 Uhr - 20:00 Uhr Startbereich Mammutmarsch
20:00 Uhr - 03:00 Uhr 30 KM Mammutmarsch
03:00 Uhr - 04:00 Uhr Zielbereich / zurück zum Auto am Hautptbahnhof
04:00 Uhr - 06:30 Uhr Rückfahrt mit dem Auto nach Hause, Dusche, Bett
06:30 Uhr - 09:30 Uhr Schlafen
09:30 Uhr - 10:15 Uhr 1000m Schwimmen im Freibad

Die Anreise nach Hamburg war nicht ganz einfach. Der Elbtunnel war gesperrt, es finden viele Events in Hamburg an diesem Wochende statt und in Niedersachsen war Urlaubsbeginn, weshalb klar war, dass die Autobahn voll werden würde. Die Navigation hat mich dann zwar über ein paar Umwege, aber gut durch Hamburg geführt. Ich habe mein Auto im Parkhaus beim Hamburger Hauptbahnhof abgestellt.

Hamburger Hauptbahnhof

Meine Startzeit war 20 Uhr. Ich hatte anoch etwas Zeit in die Innenstadt zu gehen.

Ich habe mir dort die Pfarrkirche St. Petri angeschaut.

Petrikirche

Sie ist eine der fünf Hauptkirchen Hamburgs und wurde im Jahr 1195 gebaut.

Innenraum St. Petri

Um 18 Uhr ging es dann mit der U-Bahn zum Startbereich des Mammutmarschs. Dieser war in der Nähe des Lighthouse Zero.

Nachdem ich meine Startunterlagen abgeholt hatte, habe ich ein kostenloses Energiegetränk von Gönrgy mit dem Namen „Blueberry Coconut” getrunken. Kurz vor dem Start habe ich Celina, mein Wunder-Buddy, getroffen. Wir hatten beide Startgruppe 9 mit einer Startzeit um 20 Uhr. Nach ein paar motivierenden Sprüchen hieß es dann: „Mammut-Marsch!“🦣

In den ersten zwei Stunden war noch Tageslicht vorhanden und es gab tatsächlich einige schöne Gebäude auf dem Weg zu sehen. Im Internationalen Maritimen Museum kann man 3.000 Jahre Schifffahrts- und Meeresgeschichte bestaunen.

Maritimes Museum

Es ging dann weiter entlang der Elbe.

Elbe

Der erste Versorgungsposten kam nach 8 km bei der Wasserkunst Kaltehofe.

Versorgungsposten Wasserkunst Kaltehofe


Hier gab es u.a. Süßigkeiten, Obst und Getränke.


Ich habe mir noch ein Schieberhäuschen auf dem Gelände angeschaut. Die Becken dienten der Trinkwasseraufbereitung. Auf jeder Seite gab es so ein Haus. Dort war der Wärter vor Witterung geschützt, der entweder das Ventil für Zufluss bzw. Abfluss über einen Schieber regelte.

Schieberhaus

Danach war es dann langsam zu Ende mit den guten Lichtverhältnissen. Der Sonnenuntergang brach ein. Es war zu keiner Zeit so dunkel, das ich Taschen- oder Stirnlampe heute genutzt habe.

Weiter ging es in Dunkelheit über eine längere Distanz durch den Hamburg Hafen. Dabei waren wir die meiste Zeit auf dem Veddeler Damm, der hauptsächlich für den Lieferverkehr genutzt wird. Die Straße ist so lang und gerade, das man sich über jede Kurve freut. Ich bin hier beim Hamburger Hafenmusuem vorbeigekommen und später beim Verwaltungssitz von Blohm und Voss.

Hamburger Hafenmuseum

Danach ging es nach Mitternacht durch den alten Elbtunnel. Viele Menschen haben beim Durchqueren Ängste, aber ich find das cool. Der Tunnel hat eine Länge von 426.5 m. Wegen dem Mammutmarsch war um diese Zeit etwas mehr los als sonst.

Auf der anderer Seite gab es dann nach 18 Kilometer am alten Fischmarkt den nächsten Versorgungsposten. Nach einer kurzen Pause ging es auf die letzten 12 Kilometer.

Dieser Teil von Hamburg ist auch bei Nacht wunderschön.

Und hier die Cap San Diego.

Das Ziel wäre gar nicht mehr soweit weg gewesen, aber der Organisator hatte noch die Idee, das man um die Binnenalster gehen könnte. Sieht schön aus, aber für Romantik ist heute keine Zeit.

Irgendwann gab es dann doch noch etwas Motivation für die Mammutherde. Nur noch 5 Kilometer.

Und dann kam auch endlich nach einer weiteren Stunde der Zieleinlauf.

Und so sehen Sieger aus. Im Angesicht des Mammuts … Und was habt Ihr am Freitag Abend gemacht ?

Dann gab es noch ein Belohnungsgetränk, Urkunde, Medaille und Kilometer - Bändchen.

Danach zurück mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof und mit dem Auto wieder ca. 2 Stunden nach Hause gefahren.

„Klingt verrückt? Vielleicht. Aber auch nach einer Erfahrung, die man nicht vergisst. Neugierig geworden? Dann komm doch beim nächsten Mal mit!“